Social Media: Wie hoch ist der Return on Investment?

«Wie hoch ist der ROI von Social Media?»

Wenn deine Vorgesetzten die Frage nach dem «Return on Investment» (ROI) stellen, also danach, was finanziell bei Social Media herausschaut, dann ist diese Frage meistens eine Ausrede. Eine Ausrede, um im Internet nichts machen zu müssen. Eine kritische Frage, um neue Strategien abzuwehren.

Zuerst muss der Grundsatzentscheid fallen

Ich würde die Frage nach dem ROI von Social Media vergleichen mit der Frage: „Wie hoch ist der ROI meiner beiden Arme?“

„Social Media“ ist ein extrem weiter Begriff. Es gibt so vielfältige Einsatzgebiete – genau wie bei deinen beiden Armen – , dass die Frage erstens viel zu allgemein formuliert ist.

Und zweitens muss zuerst der Grundsatzentscheid fallen: Sollen wir das Web einsetzen? Die Antwort darauf müsste offensichtlich sein.

Laut der Bernet ZHAW Studie Social Media Schweiz 2016 waren letztes Jahr bereits 84% der KMU auf Social Media aktiv. Eine deutliche Steigerung zu 2013: Damals waren es noch 59%. Und es ist nicht mehr nur ein Experiment: Im Vergleich zur Studie von 2013 nehmen die Unternehmen Social Media deutlich ernster.

 

Firmen haben also gemerkt, dass das Web tagtäglich für sie arbeitet. Zum Vergleich: Niemand würde freiwillig auf seine Arme verzichten wollen.

Das richtige Mindset

Eure Firma will weiterkommen. Ihr wollt Erfahrung aufbauen. Ihr wollt Knowhow aufbauen. Ihr wollt ein Gespür aufbauen dafür, was in eurer Branche funktioniert und was nicht.

Das heisst: Umwege machen, mal in eine Mauer rennen, aus Fehlern lernen. Lehrgeld zahlen. Dann am Schluss: wirksamer sein und das Budget kraftvoll einsetzen können.

Dieser Grundsatz-Entscheid kommt vor der ROI-Frage. Natürlich werden und müssen wir uns der Frage nach dem Return stellen – ganz klar. Wir beantworten sie aber «unterwegs».

Zahlen nützen erst, wenn man unterwegs ist

Sollen wir Social Media in Kombination mit unserer Website nutzen? In Kombination mit unserem Fachblog, um Reichweite zu generieren? Wie kann das unsere Ziele unterstützen? Sollen wir bei unserer Zielgruppe auf Facebook Reichweite kaufen?

Sollen wir Social Media nutzen in Kombination mit E-Mail-Automation? Marketing-Automation einsetzen oder nicht?

Das sind alles Fragen, die für eine ausgefeilte Strategie gestellt werden müssen.

Und an einem gewissen Punkt macht es Sinn, die Effektivität einer Strategie mit Zahlen zu messen. Es hilft, die Wirksamkeit zu überprüfen und zu schauen, wo ihr die Strategie optimieren könnt. Das ist immens wichtig. Als Basis für Optimierungen, nicht als Grundlage für Verhinderung.

Messbar sind Resultate erst, wenn die Umsetzung dieser Strategie läuft.

Auch dann messen wir oft nicht direkt einen ROI – sondern Reach, Followers, Dialoge oder Themen, die andere von uns übernehmen. Welche Messwerte für unser Unternehmen relevant sind, hängt stark von Zielen und Strategie ab und sind von Unternehmen zu Unternehmen anders.

Nochmals eine Statistik aus der Bernet ZHAW Studie Social Media Schweiz 2016: Mit welchen Messwerten ermitteln die befragten Unternehmen den Erfolg ihrer Social-Media-Aktivitäten?

Ist Offenheit in deiner Firma da?

Wenn schon die erste Frage lautet: „Wie hoch ist der ROI?“, bevor ihr überhaupt im Web gestartet seid – dann ist etwas im Kern des Unternehmens faul. Das Unternehmen ist nicht bereit für «heute».

Vielleicht kannst du aufgrund dieses Artikels auch noch einmal das Gespräch mit deinen Vorgesetzten suchen. Im Bewusstsein, dass ihre Frage nach dem Return on Investment eine kritische Haltung signalisiert.

Frage dich: Kann diese Einstellung geändert werden? Ist Offenheit da, die Notwendigkeit dafür einzusehen? Dann los! Wenn nicht, gibt es sicher bessere Unternehmen für dich.

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